Donnerstag, 1. Dezember 2011

Ein Stern am Horizont des Isaan,



Es war am 1. Januar im Jahre 1985, da erblickte ein kleines Mädchen im unbekannten Ban Laowicha das Licht des Lebens. Ihre Mutter lebte mit ihren Eltern und Geschwistern zusammen in einem Holzhaus, wie es in dieser Region üblich war.
so ein Familienleben ist heute noch in Thailand üblich, in Europa schon vergessen
In diesem Dorf gab es damals noch kein fliesend Wasser und auch kein Strom. Autos gab es auch nicht. Fahrräder waren Mangelware. So wuchs das Mädchen im Kreise der Großfamilie auf. Als das Mädchen 4 Jahre jung war, flog die Mutter weit weg nach Deutschland, sie wollte in Deutschland heiraten, um eine Familie gründen zu können. Für das Mädchen, dem man den Namen Umaphorn gegeben hatte, war es sehr schmerzhaft, sie bekam sehr großes Heimweh.
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Im März 1989 lernte ich diese Frau, die aus dem fernen Thailand kam kennen, sie erzählte mir so gut es ging von ihrer Heimat, am Anfang übersetzte ihre Freundin, die sie nach Deutschland geholt hatte. So zeigte sie mir auch ein Foto von ihrer kleinen Tochter, die sie in Thailand zurück lassen musste. Auch sie hatte großes Heimweh, nach ihrer Tochter, sehr oft gab es Tränen. Ich schickte sie an die Volkshochschule, wo sie in zwei Kurse Deutsch absolvierte.

Ich lies die Heiratspapiere anfertigen und sieben Monate später heirateten wir. Nun hieß es sparen, denn im folgenden Jahr im Februar wollten wir zusammen in das Dorf ihrer Heimat und die Familie besuchen.
Für das Mädchen kauften wir eine schöne Puppe, die sprechen konnte.

Sehr viel Geld konnten wir nicht zusammen  bringen, denn ich musste mein Haus bei den Banken abzahlen.
Wichtig war einfach dass Mutter und Kind sich wieder mal sehen konnten.


Als wir dann in dem Dorf ankamen war die Freude sehr groß, Umaphorn bekam die Puppe und freute sich riesig. Nun war sie wieder glücklich.

Die Jahre zogen durchs Land, Umaphorn ging in den Kindergarten, danach in die Grundschule. 


Als diese abgeschlossen war, wurden die Vorbereitungen getroffen, Umaphorn durfte mit ihrer Mutter in das ferne Deutschland fliegen. 

hier macht die Klasse einen Schulausflug auf den schönen Bodensee


Hier musste sie die sehr schwere deutsche Sprache lernen. Anfangs war es sehr schwer, denn sie musste deutsch lernen und die vielen anderen Fächer auch. Das war eine gewaltige Herausforderung.



Als Ausgleich zu diesem Stress durfte sie „Taek Won Do“ lernen. So waren auch viele Wochenenden aufgefüllt, wenn sie mit der Vereinigung auf Kampf Turniere ging. Sie holte sich auch viele Pokale auf dem ersten Platz.

In Schulsport war sie auch sehr gut, Bei den Bundesjugendspielen bekam sie eine Ehrenurkunde des Bundespräsidenten
Als Umaphorn die 8 Klasse abgeschossen hatte, siedelten wir nach Thailand über.
Hier durfte sie 2 weitere Jahre in Thungfon zur Schule um ihr Thai wieder aufzufrischen.
Nach Abschluss der Schule machte sie erfolgreich die Aufnahmeprüfungen zur Universität.

Auch die schaffte sie, so konnte sie dann 8 Semester unter anderem Deutsch studieren.
Nach Abschluss des Examens bekam sie das Diplom durch die königl. Prinzessin überreicht.

Nun war es Zeit in das Berufsleben einzusteigen. Umaphorn bewarb sich an einer internationalen Sprachenschule als Deutschlehrerin.
Ein Jahr lehrte sie sehr erfolgreich an dieser Schule. Nun war es Zeit für eine kräftige Gehaltserhöhung, doch die Geschäftleitung war zu geizig. So zog Umaphorn auf meinen Rat hin die Konsequenz und kündigte den Job.

Die Selbstständigkeit begann. Sie mietete sich in Udon Thani ein Haus und richtete ihre Schule ein.
Heute ist sie eine sehr gute und erfolgreiche Kursleiterin.

Ihre Kontaktdaten findest du hier

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